Fehlende Bildung zementiert die weltweite Ungleichheit, weil arme Länder ohne gut ausgebildete Arbeitskräfte nicht konkurrenzfähig sind. Zwar gehen weltweit immer mehr Kinder zur Schule, aber die Qualität bleibt ein Problem. Helvetas engagiert sich für die adäquate Ausbildung junger Menschen und verbessert Voraussetzungen für einen vielfältigen, fairen und stabilen Arbeitsmarkt.
Jugendlichen eine aussichtsreiche Zukunft ermöglichen
Über 40 Prozent der Weltbevölkerung sind unter 25 Jahre alt. Alle Menschen, unabhängig von ihrem Geschlecht, brauchen eine qualitativ solide Grund- und Berufsbildung, und nur so können die Fach- und Führungskräfte von morgen ihr volles Potenzial entfalten.
Die Jugendarbeitslosigkeit nimmt zu und hat während der Coronakrise ein verheerendes Ausmass erreicht. Damit Ausbildung zu einem Weg aus der Armut wird, braucht es einen stabilen Arbeitsmarkt, der nachhaltige Jobchancen bietet. Neue wirtschaftliche Möglichkeiten entstehen nur, wenn die lokale Privatwirtschaft unterstützt, der Zugang zu Finanzdienstleistungen und die digitale Transformation gefördert werden.
Anthony Marloa, Lehrer, Dumbeta Village, Region Arusha, Tansania
Unsere Arbeit
Helvetas konzentriert sich im Bereich der Grundbildung auf die Ausbildung von Lehrpersonen, damit ihre Schülerinnen und Schüler im Unterricht mehr lernen, und ermöglicht Kindern, die nicht zur Schule gehen konnten, verpassten Lernstoff nachzuholen. Ein wichtiges Prinzip ist dabei die Chancengleichheit von Mädchen und Knaben. Wir unterstützen zudem Berufsschulen dabei, benachteiligten Jugendlichen und Erwachsenen berufliche und lebenspraktische Fähigkeiten zu vermitteln, damit sie Arbeit finden oder ein eigenes Geschäft gründen können.
Helvetas arbeitet mit der lokalen Privatwirtschaft zusammen, um nachhaltige Marktstrukturen zu fördern, die auch benachteiligte Menschen integrieren und die wachsende Zahl von Arbeitskräften aufnehmen können. Während sich junge Männer und Frauen so auf den Eintritt ins Berufsleben vorbereiten, helfen wir Bauernbetrieben, neue Technologien einzusetzen und unterstützen Bäuerinnen und Bauern, durch Tätigkeiten ausserhalb der Landwirtschaft ein zusätzliches Einkommen zu generieren, etwa im Handwerk, Bau oder Tourismus.