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HauptstadtIslamabad
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Fläche796'095 km²
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Armutsrate*40% der Bevölkerung leben unter der Armutsschwelle von 1.90$ pro Tag
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UN-ENTWICKLUNGSINDEX*Platz 161 von 193
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Einwohnerzahl241'490'000
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Unterstützte Personen pro Jahr800'000
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Thematische SchwerpunkteKlimawandel und Katastrophenvorsorge
Wasser- und sanitäre Grundversorgung
Mitsprache und sozialer Zusammenhalt
Bildung, Arbeit und Einkommen
Humanitäre Hilfe
Pakistan kommt nicht zur Ruhe. Das Land ist immer wieder Ziel von terroristischen Anschlägen. Aber nicht nur die Sicherheitslage, sondern auch der Klimawandel hält die islamische Republik in Atem: Die Monsunzeiten haben sich verschoben, oftmals fällt in einigen Gebieten zu wenig und in den anderen zu viel Regen. Die Überflutungen, die daraus resultieren, zerstören jedes Jahr Tausenden von Bauernfamilien die Existenzgrundlage. 2010 traf eine gewaltige Flut den Norden Pakistans, bei der rund elf Millionen Menschen ihre Häuser verloren. Noch verheerender die Flutkatastrophe im Sommer 2022, von der 33 Millionen Menschen betroffen waren. 1'700 Menschen verloren ihr Leben. Andererseits haben dürreähnliche Zustände zu weit verbreiteten Gesundheitsproblemen geführt, darunter Unterernährung und Wachstumsprobleme.
Besserer Umgang mit Wasser und Überschwemmungen
Deshalb bemüht sich Helvetas in den ärmsten Gegenden des Landes um die Verbesserung der Lebensgrundlagen der Bevölkerung, namentlich in den Provinzen Khyber Pakhtunkhwa, Punjab, Belutschistan und Sindh. Helvetas setzt sich für ein nachhaltiges Wassermanagement ein und für einen sorgsamen Umgang mit der Ressource in der Landwirtschaft, damit übernutzte Wassereinzugsgebiete geschont werden. Die Bauern werden in die Behördenarbeit mit einbezogen, damit diese bei der Wassernutzung die Bedürfnisse aller berücksichtigen. Helvetas versorgt die Menschen auch mit sicheren Trinkwasserstellen und verbessert den Hochwasserschutz.
Bildung für geflüchtete Kinder aus Afghanistan
Nachdem die Taliban im August 2021 die Regierung Afghanistans übernommen hatten, reisten Tausende von Familien aufgrund der Grenznähe und der bestehenden Diaspora in Pakistan entweder in Flüchtlingsdörfer, die seit dem russischen Krieg für Afghan:innen eingerichtet wurden, oder ausserhalb der Lager zu bereits in Pakistan lebenden Verwandten. Nach Angaben des Hohen Flüchtlingskommissars der Vereinten Nationen (UNHCR) kamen 117.547 Neuankömmlinge nach Pakistan. Von der Gesamtzahl der Neuankömmlinge sind 53 % Kinder im Alter von unter 18 Jahren.
In Pakistan arbeitet die Mehrheit der Afghan:innen, einschliesslich ihrer Kinder im Alter von 10 Jahren oder jünger, als Tagelöhner:innen, um ihren täglichen Bedarf zu decken. Die Projekte, die mit afghanischen Geflüchteten arbeiten, zielen darauf ab, die neu angekommenen afghanischen Kinder zu unterstützen und sie auf die Eingliederung in das formale Bildungssystem Pakistans vorzubereiten. Förderungswürdige Kinder werden hier in nicht-formale Bildungszentren eingeschrieben, die für Kinder ausserhalb der Schule eingerichtet und verwaltet werden. Diese Einrichtungen bieten umfangreiche Überbrückungs- und Nachholprogramme an. Darüber hinaus werden die Projekte zur Deckung des Grundbedarfs an Nahrungsmitteln für die Neuankömmlinge beitragen.
Bessere Unterstützung für Schulkinder
Darüber hinaus unterstützen wir Schulen bei der Vorbereitung von Kindern auf künftige Katastrophen. Um die Auswirkungen von Dürren abzumildern und Mangelernährung vorzubeugen, lernen ländliche Gemeinden etwas über ernährungssensible Landwirtschaft, Gemüseanbau, Ernährungsvielfalt und den Umgang mit Lebensmitteln. Bäuer:innen führen wassersparende, klimaresistente landwirtschaftliche Praktiken und Technologien ein und nutzen Wettervorhersagen für die landwirtschaftliche Planung.
Wir stellen sicher, dass die gesamte Bevölkerung von unseren Aktivitäten profitiert, insbesondere benachteiligte Gruppen, vor allem Mädchen und Frauen – in den meist konservativen Projektgebieten Pakistans oft eine Herausforderung.
Qualifikationen für menschenwürdige Beschäftigung
Arbeitskräfte, darunter auch Kinder im arbeitsfähigen Alter, sind in unterentwickelten Ländern wie Pakistan häufig im formellen und informellen Sektor bzw. in kleinen und mittleren Unternehmen (KMUs) in einem ausbeuterischen und gefährlichen Arbeitsumfeld beschäftigt. Viele Kinder aus pakistanischen Familien müssen arbeiten, um ihre familiären Schulden zu begleichen oder zu den monatlichen Ausgaben der Familie beizutragen, ohne dass sie diese Option für sich selbst wählen können. Obwohl Pakistan die IAO-Übereinkommen über Kinderarbeit ratifiziert und Gesetze erlassen hat, um das Problem der Kinderarbeit im Land zu lösen, gibt es immer noch die schlimmste Form der Kinderarbeit. In den Medien wird häufig über Fälle von Ausbeutung, körperlicher Gewalt und Folter an Hausangestellten berichtet.
Die meisten arbeitenden Kinder in Pakistan sind gefährlichen Bedingungen und Risiken ausgesetzt. Kinder fangen zu früh an zu arbeiten und bewegen sich in verschiedenen Sektoren.
Helvetas setzt sich mit dem Projekt «Skills for Decent Employment» (SDE) für die Qualifizierung von Kindern im arbeitsfähigen Alter ein und bemüht sich um sichere und menschenwürdige Arbeitsbedingungen an den Arbeitsplätzen. In ähnlicher Weise wird sich das Projekt um die Qualifizierung von Hausangestellten (Mädchen/jungen Frauen) bemühen, damit sie ihre Rechte kennen und sich auf ein ansehnliches bzw. alternatives Einkommen unter würdigen und sicheren Arbeitsbedingungen vorbereiten können.
Besuchen Sie die Website von Helvetas Pakistan in Englisch.
Unsere Projekte in Pakistan
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Kontakt
HELVETAS PAKISTAN
E-Mail: info.pk@helvetas.org