© Helvetas Bolivia
Bolivien

Wirtschaftliches Empowerment für eine Starke Gemeinschaft

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Niedrige Lebenserhaltungskosten, geringe Fremdenfeindlichkeit sowie ein hohes Maß an Informalität machen Bolivien zu einem attraktiven Migrationsland für viele Venezolaner*innen. Die Situation im Land ist für die Migrant*innen jedoch durch Armut, Ernährungsunsicherheit und eingeschränkte Zugänge zu Gesundheits- und Bildungsdiensten geprägt. Durch die Förderung von wirtschaftlichen Integrationsprozessen unterstützt Helvetas venezolanische Flüchtlings- und Migrantenfamilien und trägt zur Verbesserung Ihrer Lebensbedingungen bei.

  • Projektname
    Integration - Wirtschaftliche Stärkung der venezolanischen Familien
  • Projektphase
    2021 bis 2023
  • Finanzierung
    Dieses Projekt wird durch Spenden finanziert
  • Thematischer Schwerpunkt
    Mitsprache und sozialer Zusammenhalt

Dieses Projekt wurde 2023 abgeschlossen. 

Nach offiziellen UNHCR-Angaben waren im Juni 2021 mehr als 7 Millionen Venezolaner*innen aufgrund verschiedener soziopolitischer Faktoren gezwungen ihr Land zu verlassen. Die überwiegende Mehrheit befindet sich weiterhin in Südamerika, insbesondere in Kolumbien, Peru, Ecuador, Brasilien und Chile. Angesichts der zunehmenden Fremdenfeindlichkeit und strengeren Migrationsregularien in den genannten Ländern hat jedoch in den letzten Jahren insbesondere Bolivien an Attraktivität für venezolanische Familien gewonnen.

Die Lebensbedingungen vor Ort sind jedoch alles andere als einladend für die Migrantenfamilien. Sie leben meist in kleinen und überfüllten Mietwohnungen mit schwierigen Wasser-, Sanitär- und Hygienebedingungen, leiden unter großer Armut und Ernährungsunsicherheit und haben nur sehr begrenzten Zugang zu Gesundheits- und Bildungseinrichtungen. Darüber hinaus sind die Einkommensmöglichkeiten begrenzt, so dass insbesondere Frauen und junge Mädchen häufig Opfer von Erpressung, Missbrauch und Menschenhandel werden.

Die gegenwärtige Covid-19 Pandemie hat diese Situation noch zusätzlich verschlimmert, viele Venezolaner*innen verloren ihre Unterkunft und befanden sich zu Beginn der Quarantäne auf der Straße. Es ist daher von entscheidender Bedeutung, dauerhafte Lösungen für die Migrationskrise zu finden und umfassende Integrationsprozesse anzustoßen.

In den letzten Monaten hat die bolivianische Regierung bereits mehrere Maßnahmen zur Lockerung der Migrationsbestimmungen durchgeführt, die der venezolanischen Bevölkerung den Zugang zum universellen Gesundheitsdienst (SUS) sowie verschiedenen rechtlichen Vergünstigungen ermöglichten. Es bedarf aber weiterhin der Unterstützung und Anleitung, die es den Migrant*innen ermöglicht, ihre Lebensbedingungen zu verbessern, indem sie durch eine angemessene Arbeit oder ein eigenes Unternehmen wirtschaftliche Unabhängigkeit erreichen und sich folglich in die lokale Gemeinschaft integrieren können.

Daher unterstützt Helvetas, gemeinsam mit der lokalen NGO Munasim-Kullakita Stiftung (FMK) mit diesem Projekt venezolanische Familien dabei, einen Integrationsprozess auf ganzheitliche Weise anzugehen.

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Mit einem wirtschaftlichen und sozialen Empowerment Ansatz, der gemeinsamen Ausarbeitung von Geschäftsplänen und der Einrichtung von Solidaritätsnetzwerken, zur Unterstützung des Unternehmenssektors, werden Prozesse der wirtschaftlichen Integration angestoßen, die zur allmählichen Verbesserung der Lebensbedingungen beitragen, indem sie den Zugang zu Grundrechten und einer angemessenen Ernährung ermöglichen.

Das wirtschaftliche und soziale Empowerment venezolanischer Familien fördert eine stärkere soziale Eingliederung und Unabhängigkeit zugunsten der Familien und der venezolanischen Gemeinschaft. Darüber hinaus erlangen die Familien und vor allem die Frauen eine größere Kontrolle über ihr Leben und ihre Entscheidungen, was es ihnen ermöglicht, ihre Rechte wahrzunehmen und die Lebensqualität nicht nur für sich selbst, sondern auch für ihre Umgebung und ihre Familie zu verbessern. Gleichzeitig verfolgt das Projekt einen chancengleichen und interkulturellen Ansatz, mit dem ein Raum für Lernen, Austausch und Innovation geschaffen werden soll. Auf diese Weise werden die venezolanischen Migrant*innen nicht nur in Bezug auf Beschäftigung, sondern auch kulturell und sozial akzeptiert und integriert, sodass eine stabile und starke Gemeinschaft entsteht.

Das Projekt wird gemeinsam mit der lokalen NGO Munasim Kullakita Stiftung (FMK) umgesetzt, die bereits mehrere Projekte sowohl mit der bolivianischen als auch mit der venezolanischen Bevölkerung durchgeführt hat. Helvetas ergänzt mit seinen Erfahrungen und dem Interventionsmodell aus bereits bestehenden Projekten.

Das Projekt wird durch Spenden finanziert.

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