Der Responsible Business Fund Plus (RBF+) ist eine transformative, vierjährige Initiative zur Stärkung des Agrar- und Lebensmittelsektors in Myanmar. Ziel ist es, nachhaltiges Wachstum, Inklusion und Klimabeständigkeit bei Kleinbäuerinnen sowie kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) zu fördern. Durch die Bereitstellung von Zuschüssen und technischer Unterstützung unterstützt RBF+ die Einführung innovativer Technologien und Verfahren, um die Produktivität, den Marktzugang und die ökologische Nachhaltigkeit zu verbessern.
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ProjektnameStärkung der Agrar- und Ernährungswirtschaft in Myanmar
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Projektphase2024 bis 2028
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FinanzierungDieses Projekt wird von der Europäischen Union (EU), der Schweizer Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) und der dänischen Botschaft finanziert.
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Thematischer SchwerpunktBildung, Arbeit und Einkommen
Das Projekt RBF+ baut auf dem Erfolg der ursprünglichen Initiative Responsible Business Fund (RBF Myanmar) auf, die seit 2017 die Wettbewerbsfähigkeit und das verantwortungsbewusste Verhalten von Unternehmen in Myanmar durch Ko-Investitionen mit Kleinst-, kleinen und mittleren Unternehmen (KKMU) in sozial und ökologisch verantwortungsvolle Technologien verbessert hat. RBF Myanmar hat in Bereichen wie Energie- und Wassereffizienz, Abfallbehandlung, Lebensmittelsicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz bedeutende Fortschritte erzielt.
Im aktuellen Kontext von Konflikten und Krisen in Myanmar adressiert RBF+ die erheblichen Störungen, mit denen lokale Unternehmen aufgrund der COVID-19-Pandemie, anschließenden zivilen Unruhen und Inflation konfrontiert sind. Insbesondere Unternehmen im Agrar- und Lebensmittelsektor, die hohe Kosten, knappe Ressourcen, eingeschränkten Marktzugang und Unterbrechungen in nationalen und internationalen Lieferketten bewältigen müssen, sind stark betroffen. Hier setzt RBF+ als entscheidender Unterstützungsmechanismus an und stärkt die Widerstandsfähigkeit von KMU im Agrar- und Lebensmittelsektor gegenüber diesen äußeren Schocks und eröffnet Wege für eine nachhaltige Zukunft.
Über RBF+
Das RBF+ Projekt ist eine vierjährige Initiative, die von einem Konsortium bestehend aus der Helvetas Intercooperation gGmbH, Inclusive Systems Myanmar (ISM), Helvetas Swiss Intercooperation und der Berner Fachhochschule, durchgeführt wird. Zielgruppe sind vor allem KMU in lokalen landwirtschaftlichen Wertschöpfungsketten. Das Projekt fördert verantwortungsvolle Geschäftspraktiken in Myanmar und stärkt die wirtschaftliche Resilienz der Unternehmen. Durch Teilzuschüsse, technische Unterstützung und Zugang zu neuen Technologien unterstützt RBF+ Unternehmen im Agrar- und Lebensmittelsektor bei der Einführung „verantwortungsvoller Technologien und Geschäftspraktiken“ und fokussiert sich auf eine nachhaltige Erholung und die Vorbereitung auf zukünftige Herausforderungen.
RBF+ steht in enger Verbindung mit den Zielen des SLING-Projekts (Sustainable Livelihoods and Inclusive Growth), das nachhaltige Lebensgrundlagen, Ressourcenmanagement und Resilienz gegenüber dem Klimawandel fördern möchte. Der Projektfokus liegt auf drei Kernbereichen:
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Kapazitätsaufbau für Agrar- und Lebensmittel-KMUs und deren Lieferanten RBF+ stärkt KMUs durch die Einführung fortschrittlicher landwirtschaftlicher Inputs, Dienstleistungen und moderner Technologien. Durch Schulungen und technische Unterstützung stellt das Projekt sicher, dass KMUs innovative Praktiken übernehmen, die sowohl die Produktivität als auch die Umweltleistung verbessern.
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Stärkung der landwirtschaftlichen Wertschöpfungsketten Durch den Ausbau der Fähigkeiten von Unternehmen, die wesentliche Inputs bereitstellen und landwirtschaftliche Erzeugnisse verarbeiten, stärkt RBF+ lokale Wertschöpfungsketten. Dies verbessert die Effizienz und Qualität der Produkte, wovon sowohl Produzenten als auch Verbraucher profitieren.
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Erweiterung des Marktzugangs RBF+ unterstützt KMUs beim Zugang zu nationalen und internationalen Märkten und kooperiert dazu mit Unternehmensverbänden, Einzelhändlern und Importeuren. Dies ermöglicht KMUs, Qualitätsstandards zu erfüllen und neue Einkommensquellen zu erschließen.
Zentrale Aktivitäten
RBF+ setzt eine Reihe zielgerichteter Strategien und Aktivitäten um, um seine Ziele zu erreichen:
- Zuschussmechanismen: Teilzuschüsse für KMUs fördern die Einführung verantwortungsvoller Technologien – darunter erneuerbare Energien, Wassereffizienz, Abfallbehandlung und Lebensmittelsicherheit – und verbessern deren betriebliche Nachhaltigkeit.
- Technische Unterstützung: Experten begleiten KMUs bei der Entwicklung innovativer Geschäftsmodelle und der Steigerung ihrer wirtschaftlichen und ökologischen Effizienz.
- Marktentwicklung: Das Projekt unterstützt Agrar- und Lebensmittel-KMUs aktiv bei der Markterschließung durch Messen, Networking und internationale Käufermissionen.
- Technologie und Innovation: Zuschüsse stehen Unternehmen zur Verfügung, um neue Produkte und Dienstleistungen einzuführen, die die Betriebsleistung und Nachhaltigkeit fördern.
- Inklusivität und Geschlechtergerechtigkeit: RBF+ setzt einen besonderen Schwerpunkt auf die wirtschaftliche Stärkung von Frauen und gewährleistet, dass unterrepräsentierte Gruppen Zugang zu den Projektnutzen erhalten, um einen inklusiveren Agrar- und Lebensmittelsektor zu schaffen.
RBF+ baut auf dem Erbe von RBF Myanmar auf, wettbewerbsfähige, verantwortungsvolle und widerstandsfähige Unternehmen zu fördern. Durch die Nutzung etablierter Netzwerke und bewährter Modelle sichert RBF+ wirkungsvolle Ergebnisse für den Agrar- und Lebensmittelsektor in Myanmar. In Zusammenarbeit mit anderen von der EU geförderten Initiativen und durch verstärkte Digitalisierung schafft RBF+ einen skalierbaren, kohärenten Ansatz, der Myanmars KMUs darauf vorbereitet, in einem herausfordernden und sich wandelnden globalen Marktumfeld zu bestehen.
Dieses Projekt wird finanziert von der Europäischen Union (EU), der Schweizerischen Agentur für Entwicklung und Zusammenarbeit (SDC) und der Botschaft von Dänemark.
Bereiche der RBF+ Zuschussförderung:
- Moderne Inputs und Technologien für Landwirtinnen
- Technologielokalisierung für KKMU der Agrar- und Ernährungswirtschaft
- Energieeffizienz und erneuerbare Energie
- Wassereffizienz
- Abfallbehandlung und Recycling
- Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz
- Lebensmittelsicherheit und Mehrwertproduktion
- Teilnahme von KKMU der Agrar- und Ernährungswirtschaft an Handelsmessen
- Wissensaustausch für Landwirtinnen und landwirtschaftliche KKMU (Marktanforderungen und Standards)